Mittwoch, 8. April 2015

Der Prozess "nett to know"

Franz Kafka-Der Prozess „Nett to know“
(Notizen aus einer Vorlesung die wir mit dem Kurs besucht haben, Seite dazu: www.franzkafka.de)

-geschrieben 1914/15, veröffentlicht 1925 von Max Brod
-Kafka war Jurist
-Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer, schrieben sich viele Briefe
hatte Angst vor der Ehe & Angst nicht mehr Schreiben zu können, hat dass einer Freundin von Felice berichtet in Briefen, Freundin hat Briefe Felice gezeigt, wird von ihnen vor ein „Gericht“ im Hotel gestellt, die Briefe als Indiz → Demütigung für Kafka
-moralischer Prozess wegen Felice: habe ich das verdient?, Rechtfertigung → wird „echter“ Schriftsteller
-Roman=moralischer Prozess
-2. Schockerlebnis: der 1. Weltkrieg
-Kafka → wehrpflichtig, kann nicht mehr nach Berlin (Stadt der Schriftsteller) und seinen Beruf kündigen (Kündigung=Front)
-„Gefangener“ im Büro → 1.Satz im Buch
-der Schluss vom Prozess wurde zuerst geschrieben
-Stationendrama → eine Hauptperson wandert von Szene zu Szene
-Max Brod hat die Kapitel eingereiht, Kafka wollte nicht das es veröffentlicht wird und hatte die Kapitel nicht geordnet (Szenen/Kapitel vertrauschbar → Stationenroman oder analog zu einem Stationenroman)
-mit Nebenpersonen nur kurzen Kontakt, außer Fräulein Bürstner (Kafka wollte sie wahrscheinlich in den nicht fertigen Kapiteln mit einbeziehen)
-Nebenpersonen= Ratgeber, Helfer
-soziale Tests → Aussage über Charakter
-man nimmt von Josef K Einsamkeit am deutlichsten wahr
-Elsa (Geliebte) taucht nicht leibhaftitg im Roman auf oder in Ks Gedanken → ist für ihn nicht wichtig, höhstens sexuell

Erzähltechnik
-winfache Sprache, unauffälliger Wortschatz
-nüchterner Stil, passagenweise „Kanzleistil“
-monoton s.193 Dialog Advokat „sagte“ „fragte“ → Faktenschilderung, Protokollstil
-Perspektive Personal, „einsinniges Erzählen“, erlebte Rede, K lebte doch in einem Rechtsstaat...wer wagte ihn in seiner Wohnung zu überfallen (direkte wäre: „Ich lebe doch hier in einem Rechtsstaat“, dachte K, indirekte → Konjunktiv)
-falsche Räume/seltsame Räume → Verhaftung in Pension, Gericht im Dach eines Mietshauses, Prüglerszene
-Räume verbunden (Titorelli)
-Räume ohne Fenster, niedrige Decken
-Lichtregie (mehr auf den Film bezogen) dunkle Szenen oder Zwielicht, Kerzen brennen, Dom → Mittag, aber wird immer dunkler → K tappt wörtlich & metaphorisch im Dunkeln
-wörtlich genommene Metaphern
-Gesten und Blicke
-Erzähltechniken für das Verständniss von K und nicht für die äußere Handlung


Bausteine:
-Widersprüche in Gedanken, Worten, Taten (K sagt er wird mit denen fertig, sucht sich aber Helfer)
-verräterische Gedanken (beharren auf der Unschuld, aber weiß unterbewusst, dass er es nicht ist)
-Passivität des Gerichts
-Gericht als Spiegel

-Ironie, Komik, Slapstick

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